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Für eine
Maskenpflicht
im Kanton Bern
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Entwarnung: Die Berner Zahlen stimmen.Eine verwirrende ErklärungDarauf angesprochen erklärt der Kanton, dies liege an den späten Nachmeldungen. ![]() Das wirft nur noch mehr Fragen auf. Eigentlich wird ja jeden Tag gemeldet, was zwischen 8.00 Uhr des Vortags und 8.00 Uhr des aktuellen Tags an Test- und Fallzahlen gemeldet wurde. Kann es sein, dass ein Resultat, das erst ein paar Tage später bekannt wird, in den Tageszahlen vielleicht nicht mehr erscheint, sondern nur noch in den Wochenzahlen? |
Fehlende Angaben führen zu SpekulationenSowohl bei den Tageszahlen als auch bei den Wochenzahlen handelt es sich um «positive Fälle» und «durchgeführte Tests». Insofern muss davon ausgegangen werden, dass es sich um dieselben Werte handelt. Der Kanton Bern hat es versäumt, auf der Webseite einen Hinweis aufzuschalten, ob und inwiefern sich die Zahlen unterscheiden. ![]() ![]() Hier ergeben die zusammengezählten Tageszahlen 777 Fälle und 18'011 Tests, während die Wochenzahl 1'404 Fälle und 21'989 Tests ausweist, also scheinbar 627 zusätzliche Fälle und 3'978 zusätzliche Tests. Falls in den Tageszahlen – wie man aus dem Tweet des Kantons meinen könnte – die Nachmeldungen und erscheinen diese erst in den Wochenzahlen, wären die Tageszahlen eigentlich deutlich höher. Sind das allenfalls die Resultate von zusätzlichen Tests, um positive Schnelltests zu verifizieren oder die Virus-Varianten nachzuweisen? Dann sollten es aber ähnlich hohe zusätzliche Fälle und Tests sein. Beim Abweichen um den Faktor 6.3 würde es ja bedeuten, dass nur einer von sieben positiven Schnelltests wirklich positiv war und die anderen fünf hatten ein falsches Resultat ergeben. Sind die Tests tatsächlich so unzuverlässig? |
Endlich eine brauchbare Auskunft des KantonsDank der Unterstützung von «Berner Zeitung»-Journalist Marius Aschwanden ist das Rätsel nun gelöst – er hat vom Kanton eine Antwort erhalten. Im Artikel in der «Berner Zeitung» (nur mit Abo/Tagespass) erklärt Gundekar Giebel, dass es sich tatsächlich um die Resultate von zusätzlichen Tests handelt, die gemacht wurden, um positive Schnelltests zu verifizieren oder die Virus-Varianten nachzuweisen. Somit sind die PCR-Antigen-Schnelltests tatsächlich derart unzuverlässig. Immerhin bedeutet dies eine Entwarnung: Die Anzahl der Fälle ist doch nicht höher als in den Tageszahlen gemeldet. Es macht aber trotzdem keinen Sinn, dass der Kanton in den Tageszahlen die doppelten und dreifachen Werte aussortiert, sie aber in den Wochenzahlen belässt, und vor allem, ohne auf diesen Unterschied hinzuweisen. Vollkommen unlogisch ist es, dass der Kanton diese Zahlen, also die mit den doppelten und dreifachen Fällen und Tests verwendet, um die Positivitätsrate der Woche zu berechnen. Zumindest das macht keinen Sinn – und hat ebenfalls zur Unklarheit beigetragen. Diese Positivitätsrate hier hat jegliche Aussagekraft verloren. Es ist auch schade zu sehen, dass der Kanton weiter intransparent bleiben will. Identische, aber trotzdem abweichende Werte zu publizieren und auf Anfragen dazu falsch oder gar nicht zu antworten, trägt nicht dazu bei, die Bevölkerung «seriös, aktuell und zuverlässig» zu informieren, wie es sich der Kanton eigentlich vorgenommen hat. Vielen Dank für Ihr Interesse. Thomas Schneider info@maskenpflicht.be |
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